Im Gegensatz zu Schimmelpilzen besitzen Viren wie z. B. Corona-Viren, SARS CoV-2, kein differenziertes Zellgut mit einen Zellkern und einer DNA als Erbgut. Daher ist es essenziell für Viren, im Gegensatz zu Schimmelpilzen, dass sie zur Fortpflanzung immer einen Wirt brauchen.
Schimmelpilze vermehren sich über Zellteilung. SARS CoV-2 Viren hingegen besitzen nur eine RNA (Ribonukleinsäure) und sind bei ihrer Vermehrung daher auf einen Wirt angewiesen (Aerosol- und Schmierfilm-Infektion!).
Der ca. 160.000 Schimmelarten stehen geschätzt etwa 10mal so vielen Virenarten mit einer Größe von 0,00001 – 0,0004 mm gegenüber, von denen bisher nur etwa 0,2 % (etwa 3.000 Virenarten) identifiziert und katalogisiert wurden. Corona-Viren sind im Durchschnitt 100mal kleiner (!) als die schon nicht mit bloßem Auge erkennbaren Schimmelpilzsporen.
Bevorzugt wachsen Schimmelpilze in nährstoffreich, feuchtwarmer Umgebung. Dabei genügt es den Schimmelpilzen, wenn die Luftfeuchte an Bauteiloberflächen für 6 Stunden täglich einen Wert von 80 % überschreitet.
In einem Temperaturbereich von – 8 bis + 60 °C (thermotolerante Pilzarten) können sie Millionen kleiner Sporen (0,002 – 0,02 mm) freisetzen und sich überall dort festsetzen und verbreiten, wo es zu einer erhöhten Feuchtigkeitsansammlung kommt. Organische Stoffe, die den Pilzen als Nahrung dienen, sind in der Regel staubgebunden und allgegenwärtig vorhanden. Licht oder auch Luftsauerstoff benötigen sie zu ihrem Wachstum nicht.
Voraussetzung für ein Schimmelpilzwachstum in Innenräumen ist maßgeblich eine erhöhte Feuchte, die oft im Zusammenhang mit Tauwasserausfall an kalten Bauteilstellen wie z. B. an Außenwandecken (geometrische Wärmebrücken) entsteht. Eine Ursache hierfür kann ein Baumangel sein (z. B. Wärmebrücke aufgrund unzureichend abgedichteter Rohrdurchführung); es kann aber auch ein fehlerhaftes Nutzerverhalten der Räume oder eine Kombination beider Ursachen vorliegen.
Sichtbaren Zeichen eines Pilzbefalls sind häufig als schwarze Flecken, sogenannte Stockflecken, z. B. an Deckenixeln, in Raumecken oder an Badezimmerfugen, zu erkennen. Ein ebensolcher Befall zeigt sich aber auch versteckt hinter Tapeten, Holzverkleidungen oder hinter Schränken, die in Altbauten zu dicht an Außenwänden aufgestellt sind (nicht sichtbarer, versteckter Befall).
Feuchte- und Schimmelschäden werden vor allem durch folgendes hervorgerufen:
- ungenügende Wärmedämmung und Wärmebrücken
- aufsteigende Feuchte durch fehlende Horizontalsperre
- erhöhte Wärmeübergangswiderstände durch z. B. zu dicht an Außenwänden aufgestelltes Mobilar
- unzureichende Beheizung und Belüftung der Wohnung
- erhöhte Feuchteproduktion infolge:
A) Überbelegung der Wohnung,
B) im Umluftbetrieb laufende Dunst-Abzugshauben,
C) Wäschetrocknen in der Wohnung,
D) Lagerung von Biomüll im Haus
- Fehler in der Baukonstruktion oder bei der Baustoffauswahl
- Putzschäden und Mauerwerksrisse im Sockelbereich und an dem zur Wetterseite ausgerichteten Außenmauerwerk (monolytische Bauweise)